Organisatorisches:
Start und Ziel: Waldwanderparkplatz an der Straße zwischen Hatzbach und Speckswinkel.
Startkarten: Ferienhof Kahlsmühle zwischen Hatzbach und Speckswinkel.
Startgebühr: 1,50 Euro
Start: Ab 08.00 Uhr
Zielschluss: 30 Minuten vor Sonnenuntergang.
Teilnahme: Die Wanderung wird nach den Richtlinien des Deutschen Volkssportverbandes e.V. im IVV durchgeführt. Mit der Meldung zu dieser Wanderung erkennt der Teilnehmer die Richtlinien für die Durchführung von permanenten Wanderwegen des DVV an.
Kennzeichnung: Die Strecke ist durch Schilder mit der Aufschrift PW markiert. Zusätzlich erhält der Teilnehmer eine Streckenbeschreibung.
Kontrollstellen: Als Kontrollstellen befinden sich auf der Strecke weiße Schilder mit roter Umrandung. Die Ziffern bzw. Zahlen der Selbstkontrollen sind in die vorgesehenen Felder der Startkarte einzutragen. Der IVV-Wertungsstempel wird nur an Teilnehmer vergeben, die alle Selbstkontrollen auf ihrer Startkarte nachweisen können.
IVV-Wertung: Für jede Absolvierung des permanenten Rundwanderweges erhält der Teilnehmer 12 km in seinem Wertungsheft eingetragen; pro Halbjahr wird ein IVV-Teilnahmewertungsstempel vergeben.
Der IVV-Wertunggstempel wird nach absolvierter Strecke nur bei persönlicher Vorlage und namentlicher Übereinstimmung von Startkarte und Wertungsheft im Ferienhof Kahlsmühle erteilt. IVV-Wertungshefte können dort erworben werden. Die Vergabe des Wertungsstempels in verbandsfremde Wertungshefte ist untersagt. Wird die Strecke mehrmals absolviert, ist jeweils eine weitere Startkarte erforderlich. Nach der Durchwanderung der strecke ist die Starkarte mit dem IVV-Wertungsheft zur Abstempelung vorzulegen.
Verpflegungsstellen: keine
Versicherung: Die Wanderfreunde Hatzbachtal sind gegen Haftpflichtansprüche Dritter versichert. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf das Start- und Zielgelände und die markierte Wanderstrecke. Für die Teilnehmer besteht eine Unfallversicherung. Hierbei gilt der Versicherungsschutz für Unfälle auf der markierten Wanderstrecke. Eine Haftung bei Unfällen außerhalb der markierten Wanderstrecke ist ausgeschlossen.
Auskunft: Horst Erdel, Im Roten Bach 12, 35260 Stadtallendorf, Tel./Fax: 06428-2843
Streckenbeschreibung
Der permanente Wanderweg „Rund um den Wetzstein" ist ein 12 km langer Rundwanderweg der Wanderfreunde Hatzbachtal mit Wertung für das Internationale Volkssportabzeichen des IVV. Der permanente Wanderweg kann nicht nur an einem Veranstaltungstag, sondern ständig erwandert werden. Für jede Absolvierung des permanenten Rundwanderweges erhält der Teilnehmer 12 km in seinem Wertungsheft eingetragen; pro Halbjahr wird ein IVV-Teilnahmewertungsstempel vergeben. Mit dem Rundwanderweg wird allen Teilnehmern an Internationalen Volkssportveranstaltungen eine zusätzliche Wandermöglichkeit in der reizvollen Landschaft des kurhessischen Berglandes geboten.
Der permanente Wanderweg „Rund um den Wetzstein" hat seinen Namen von der zweitgrößten Erhebung Stadtallendorfs (358m) erhalten. Der Rundwanderweg führt auf einer 12 km langen Strecke durch den südlichen Teil der Gilserberger Höhen fast ausschließlich durch Wald. Der Rundwanderweg ist gut befestigt und ganzjährig begehbar. Drei Schutzhütten und zahlreiche Bänke laden am Wegesrand zu Ruhepausen ein. In den permanenten Wanderweg „Rund um den Wetzstein" ist ein Waldlehrpfad integriert. Weitere Hinweistafeln erläutern den Lebensraum Wald und machen die Wanderung zu einem naturkundlichen Erlebnis. Die Wanderstrecke führt den Wanderer an vorchristliche Kultstätten, deren religiöse Bedeutung sich bis heute in den Ortsbezeichnungen erhalten hat.
Startkarten erhält man im Ferienhof Kahlsmühle an der Straße zwischen den Ortschaften Hatzbach und Speckswinkel. Start und Ziel ist der wenige hundert Meter entfernte Waldwanderparkplatz beim Georgsteich. Von hier geht der Wanderweg entlang des Hatzbaches in den Wald. Nach gut 100 m erreicht man den Georgsteich. Der Teich wurde beim Bau der nahen Wolfsmühle um 1712 angelegt, da der Hatzbach nicht ausreichend Wasser zum Antrieb eines Mühlrades führte. Vor dem Mahlgang musste der Müller einen Schieber am Teich öffnen, so dass ausreichend Wasser das Mühlrad in Bewegung setzte.
Auch die wenige Jahre später etwas unterhalb errichtete Kahlsmühle profitierte von dem aufgestauten Wasser aus dem Georgsteich. Seinen Namen hat der Teich von dem früheren Besitzer der Wolfsmühle Georg Wolf erhalten, nach dem auch die Mühle benannt worden ist. Nachdem in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts beide Mühlen ihren Betrieb eingestellt hatten, verlor der Georgsteich seine ursprüngliche Bedeutung. Er dient heute als Löschwasserreservoir und bietet vielen Wasservögeln Lebensraum. Eine Erläuterungstafel erklärt das Leben im und am Teich.
Der Wanderweg folgt weiter dem Bachlauf und geht allmählich bergauf. Nach gut 2 km erreicht man das Heidehäuschen, das zum verweilen einlädt. Der gegenüberliegende Teich wurde ebenfalls als Löschwasserteich künstlich angelegt. Von hier an ist der Bachlauf Naturschutzgebiet. Auf der geteerten Straße geht es weiter entlang des Bachlaufs bergauf, bis man nach kurzer Zeit das Quellgebiet des Hatzbaches erreicht. Eine Hinweistafel gibt naturkundliche Erläuterungen. Kurz darauf steigt der Weg hinter einer Linkskurve steiler an. Nach 500m Anstieg erreicht man den höchsten Punkt des Rundwanderwegs (350m) und kurz darauf die nächste Schutzhütte, das Mooshäuschen. Von hier geht der Wanderweg nach links auf einem alten Höhenweg Richtung Hatzbach. Nach knapp 1,5 km fast gerader Strecke erreicht man eine weitere Schutzhütte am Nadelöhr nordöstlich des Wetzsteins.
Die Namen Nadelöhr und Wetzstein deuten auf eine vorchristliche Kultstätte hin. Die Germanen vollzogen ihre Gottesdienste in heiligen Hainen, an besonderen Bäumen, an Quellen, auffälligen Felsen und auf Bergen. Der gewetzte Steinstaub von dem Gott Wodan geweihten Steinen, sogenannten Wetzsteinen, galt als heilig. Auf dem Wetzstein wurde vermutlich solcher Steinstaub gewetzt. Der Name Nadelöhr weist auf einen alten heiligen Baum hin. Nadelöhre hatten im Glauben der Germanen eine besondere Bedeutung. Als Nadelöhre bezeichnete man Bäume mit schlitzartigen Öffnungen nicht weit über den Erdboden. Der Baum ist dabei die mit der Spitze nach oben gestellte Nadel, die Öffnung das Ohr oder Öhr. Das Durchkriechen eines solchen Baumes versprach Heilung und Gesundheit. Noch auf einer Karte vom Anfang des 18. Jahrhunderts war ein solcher Baum am Nadelöhr eingezeichnet.
Am Nadelöhr stößt die Wanderstrecke auf einen Waldlehrpfad, der von nun an Wissenswertes über die Bäume des Waldes vermittelt. Vom Nadelöhr geht es rechts den geteerten Weg am Nordhang des Wetzsteins herab in Richtung Wolferode. Unten angekommen stößt von links der Hochgesangsweg aus Richtung Hatzbach auf den Weg. Hier biegt die Wanderstrecke links in den Hochgesangsweg ein. Der kurvenreiche Hochgesangsweg mit seinen steilen Abhängen links und rechts des Weges gehört zum landschaftlich reizvollsten Teil des permanenten Wanderweges. Nach rund 400 m überquert man in einer Kurve auf einen Damm den unscheinbaren Wetzsteinbornbach. Links sieht man den Wetzsteinborn aus dem Westhang des Wetzsteins rinnen. Der Wetzsteinborn war vermutlich die heilige Quelle des alten Kultbezirkes auf dem Wetzstein.Nach gut 1 km erreicht die Wanderstrecke den Waldrand und gewährt einen Ausblick in die Umgegend. Nach nur wenigen Metern geht es links in die Bachstraße wieder in den Wald. Der Weg steigt jetzt wieder allmählich an, bis er auf den sogenannten Butterweg stößt. Die Wanderstrecke hat jetzt einmal den Wetzstein umrundet. Hier geht es nach rechts. An der nächsten Weggabelung geht es nach links auf dem Blockkistenweg Richtung Georgsteich. Der Weg führt nun wieder ins Tal des Hatzbaches hinab. Unten angekommen überquert man den Hatzbach und stößt wieder auf den geteerten Hinweg. Diesem folgt man nach rechts vorbei am Georgsteich zurück zum Parkplatz.