Wanderfahrt nach Madeira mit Kurzaufenthalt in Lissabon
25.04. - 02.05.2009
Vorbemerkung: Alle Angaben sind real, zutreffend und beruhen auf Tatsachen und Erlebnissen. Der Ablauf entspricht dem jeweiligen Tagesprogramm bzw. wurde den Witterungsbedingungen angepasst. Bei den Namen wurden bewusst nur die Vornamen genannt. Die Reisegruppe bestand aus 8 Teilnehmern und dem Reiseleiter.
1. Tag (Samstag)
Die Reisegruppe traf sich um 11:30 Uhr am Flughafen Frankfurt/M.
Mit
30 Min. Verspätung hob die Maschine der TAP (Portugal) in Richtung Lissabon ab.
Das erste Malheur lies nicht lange auf sich warten. Anni hat sich den guten
Rotwein anstatt in den Mund auf die Hose geschüttet. Bis zur Landung gegen
17:00 Uhr in Lissabon passierte nichts Nennenswertes.
Mit dem Bus und zu Fuß
ging es zum Hotel „Eduardo VII“. Ab 18:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus und der
für Lissabon bekannten Tram Nr. 28 zur Altstadt. Vor und nach der Fahrt
informierte uns Rudi über interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt. In einem
kleinen Restaurant in der Altstadt haben alle Teilnehmer ein Abendessen
eingenommen. Zwischenzeitlich hat es zu Regnen angefangen. Zurück zum Hotel
ging es mit der U-Bahn und zu Fuß. Dort sind wir gegen 22:00 Uhr angekommen.
2. Tag (Sonntag)
Um 7:30 Uhr gab es im 10. Stock des Hotels – also über den Dächern von Lissabon – ein gutes Frühstück. Das Wetter war mit blauem Himmel und viel Sonne sehr angenehm.
Pünktlich um 8:00 Uhr sind wir dann im Großraumtaxi zum Flughafen gefahren. Nach dem Einchecken ist Brigitte urplötzlich im falschen Flieger nach Funchal auf Madeira geflogen. Wollte sie wohl ein Trikot >Tausch< von den mitfliegenden Fußballern des FC Lissabon? Alle andern flogen um 10:30 Uhr mit einer A 330 nach Funchal.
Der
Kleinbus, den wir am Flughafen übernahmen war ein sehr intelligentes Fahrzeug.
Sobald uns ein Fahrzeug passierte bzw. um die nächste Kurve kam, hupte es von
alleine und machte so auf sich aufmerksam. Insbesondere in den Serpentinen und
vor Kurven wiederholte sich das Szenario, was für unseren Fahrzeugführer Rudi sehr angenehm war. So musste er dadurch
nur noch Lenken, Bremsen und Gas geben. Auf einer autobahnähnlichen Straße
quer durch Madeira führte uns der Weg vom
Flughafen bis nach Porto Moniz, was am anderen Ende der Insel liegt. Bei dieser
Fahrt mussten viele Tunnels durchfahren werden. Das nächste Ziel Hotel „Euro
Moniz“, wo wir für die nächsten 3 Tage untergebracht
waren, war erreicht. Nachdem die Koffer auf die Zimmer gebracht waren, ging es
um 15:00 Uhr zum ersten Mal in die hügelige Berglandschaft der Insel. Oberhalb
von Porto Moniz ging es zunächst an einer breit fließenden Levada entlang. Nach ca. 2 Km mussten wir leider wieder umkehren, weil der Weg
gesperrt war. Rudi wusste natürlich, wo wir alternativ Wandermöglichkeiten an
Levadas haben. Ein wildromantischer Weg mit einem kleinen Wasserlauf führte uns
in fast unberührte Natur.
Ein Gatter
unterwegs
war auch kein Hindernis für die Gruppe, wohl aber die beiden Bullen, die hinter
dem Gatter standen. Rudi und Christa standen den Bullen schon Kampf entschlossen
gegenüber, machten aber kurzerhand vom Rückzug Gebrauch, weil Anni Angst hatte
zu folgen. Auch bei der Rückfahrt
zum Hotel gab Rudi wieder interessante Informationen und Auskünfte über die
Insel. Im Restaurant „Salgueiro“ unterhalb unseres Hotels gab es guten
Fisch. Espada mit Bananen ist ein Nationalgericht auf Madeira. Mit einer schönen Guten Nacht
- Geschichte „ Wir wollen niemals auseinander gehen“ hat uns Rudi dann ins
Bett geschickt.
3. Tag (Montag)
Als wir heute gegen 9:00 Uhr losfuhren, war das Wetter noch gut (bewölkt mit teilweise blauem Himmel und 18 °).
Mit
unserem speziellen Hupbus fuhren wir entlang der Küste und stetig bergauf nach
Rabcal. Nach ca. ½ Std. Fahrt waren wir voll im Nebel. Ein kräftiger
Sturm mit Regen empfing uns am Parkplatz. Von dort wanderten wir zu einem großen
Wasserfall. Anschließend ging es – wegen extrem enger Wege und großem
Abstieg – ohne Anni, Adolf und Christa zu den 25 Quellen. Der Weg zu den
Wasserfällen war teilweise nur 34,5 cm breit. Bei Gegenverkehr musste man sich
sehr schmal machen und Nischen suchen, damit andere Wanderer vorbei konnten.
Insgesamt mussten so 310 Stufen (Brigitte
hat mitgezählt) bergab und bergauf bewältigt werden. Während es im Tal sehr
angenehm war, regnete es auf dem Parkplatz, der auf ca. 1000 Meter lag. Am „Pico
das Urzes“ auf 1418 Meter machten wir anschließend eine Kaffeepause. Auf der
Rückfahrt wechselten wir zuerst unseren Bus, anschließend fuhren wir noch an
zwei schöne Aussichtsplätze mit Blick auf das Meer und die majestätischen
Berge. Gegen 17:30 Uhr waren wir nach einer Serpentinen-Fahrt durch die Mitte der Insel wieder am Hotel in Porto
Moniz. Ab 19:00 Uhr
ging es wie am Vortag ins Salgueiro zum Essen. Anni hat wieder ihren Salat kräftig
gepfeffert und dabei die gesamte Dosis auf den Tisch gestreut. Wollte Sie
vielleicht die Tischdecke mitvernaschen!
4. Tag (Dienstag)
Heute
führte uns der Weg in Richtung Santana. Entlang der alten Küstenstraße oft
mehrere 100 Meter am Abhang vorbei und über viele Serpentinen führte unser
schmaler Fahrweg. Bei Gegenverkehr musste ein Fahrzeug eine Nische ansteuern.
Auch dies wurde von Rudi in meisterhafter Art bewältigt. Die nächste Levada-Wanderung begann in Pico das Pedras und
endete am Tunnel hinter Queimedas. Insgesamt wurden 12 Km gewandert. Da die Strecke
extrem aufgeweicht war, hatte jeder Teilnehmer schmutzige Schuhe. Ursula erklärte
sich – nach gutem Zureden – bereit, alle Schuhe zu putzen. Die Endabnahme
wollte Joachim übernehmen. Nach ca. 4 Std. Wanderung kehrten wir in ein
Gasthaus am Eingang der Levadas ein. Zurück ging es wieder über die Küstenstraße
zum Hotel nach Porto Moniz. Nachzutragen ist noch, dass wir unterwegs
typische Madeira-Häuser besichtigten.
5. Tag (Mittwoch)
Heute
stand Koffer packen und Weiterfahrt Richtung Funchal auf dem Programm. Zunächst
machten wir auf unserer Fahrt an verschiedenen Aussichtsplätzen kurz halt. So
auch an einem schönen Weideplatz für Kühe und Bullen bei „Fanal“. Weiter
ging die Fahrt zur kleinsten Levada am Fuße des „Pico Ruvio do Paul“. Nur
9,8 cm breit schlängelt sich dieser Wasserlauf durch Pinienwälder und Sträucher.
Adolf, Christa und Anni kehrten am Anstieg zu unserem Aussichtsberg (immerhin 1639 Meter
hoch) zum Bus zurück. Der Rest der Gruppe stieg bis zum
Gipfel hoch. In Ribeira Brava – wieder am Meer – wurde eine Mittagspause
eingelegt. In einer schönen Pizzeria gab es Suppen, Pizzas
und auch Sandwichs, die man gern mal gegen eine warme Suppe tauscht.
Achim war plötzlich verloren gegangen. Er sucht wohl ein Restaurant, wo es
„Spargel mit Kartoffel“ gibt.
Die
nächste Aussichtsmöglichkeit war bei „Cabo Girao“ dem höchsten Kap Europas und
der zweithöchsten Steilküste der Welt (580 m). Nach
kurzer Fahrt kamen wir nach Funchal, der Hauptstadt von Madeira, wo wir im ****
Hotel Raga sehr gut untergebracht waren. Nach dem Essen besuchten einige noch
die nähere Umgebung, bzw. flanierten auf der Promenade. Der abendliche Eindruck
von den Hotelanlagen, Kreuzfahrtschiffen, tropischen Bäumen und dem Meer war imposant.
6. Tag (Donnerstag)
Nach
dem reichhaltigen Frühstück ging es zu den höchsten Bergen von Madeira, zum
Pico do Arieiro mit 1818 m. Das Wetter war super – Sonne pur. Da der Gipfel mit
dem Pkw und Bus erreichbar ist, waren sehr viele Touristen am Gipfelkreuz.
Nach
kurzem Trip auf einen Nebengipfel ging es wieder hinunter zu einem weiteren Aussichtsplatz
(Balcoes),
von wo wir ebenfalls einen herrlichen Ausblick hatten. Danach ging es zum Essen
und in den Tropischen Garten Monte
Palace. Viele exotische Pflanzen und Bäume waren dort zu bewundern. Ein
weiterer Höhepunkt war die Korbschlittenfahrt von Monte zur Stadt.
Einige
machten anschließend noch einen Bummel durch die Altstadt von Madeira, andere
fuhren direkt zum Hotel zurück. Am Kai des Hafens lagen gerade das Traumschiff
Deutschland und ein Super-Kreuzfahrtschiff. Nach dem Abendessen wurde wieder auf
der Promenade flaniert. Rudi, Ursula, Brigitte, Sigrid und Joachim kreierten an
der Bar einen neuen Cocktail. Der bekannte „Caipirinha“ wurde in „Caibrigitta“ umgetauft.
7. Tag (Freitag)
Heute
wurde nach Portela (14 Km) gewandert. Der Weg führte ausschließlich durch
Waldgebiet. Am Etappenziel kehrten wir in einem schönen kleinen rustikalen
Restaurant ein. Eine große Überraschung waren die Fleischspieße, die an die
Decke gehängt wurden. Auf jedem
Spieß ( ca. 1,50 m) waren sehr
leckere Fleischstückchen. Einmalig auf Madeira. Garniert
wurde dies mit Salat und Pommes. Im Anschluss fuhren wir zu einem wunderschönen
Aussichtsfelsen am Cabo de Sao Lorenco, von wo wir einen tollen Blick auf das Meer hatten.
Die Fahrt führte uns weiter Richtung Funchal, wo wir zuvor nochmals in einem
schönen Cafe direkt am Meer (Galo Resort Hotel) Halt machten. Hier gab es auch
die wohlverdienten Urkunden und für jeden ein Gruppenfoto zur Erinnerung. Am Abend machten einige noch
einen letzten Bummel auf der Promenade und den Hotelanlagen rund um das Hotel
Raga.
8. Tag (Samstag)
Um 7:00 Uhr gab es Frühstück. Abfahrt zum Flughafen war um 7:45 Uhr. Pünktlich um 10:00 Uhr hob der Flieger in Richtung Lissabon ab. Nach einem kurzen Aufenthalt in Lissabon ging es zügig weiter in Richtung Frankfurt /M. Nachzutragen ist noch, dass Achim und Anni Probleme beim Zoll in Lissabon bekamen – Jogurt und Taschenmesser im Handgepäck. Um 17:45 Uhr landeten wir nach einer erinnerungsreichen Woche mit vielen schönen Eindrücken und gut erholt in Frankfurt wieder.
Abschließend ist unserem Reiseleiter Rudi ein großes Lob auszusprechen. Ihm gebührt ein herzliches Dankeschön für die gute Organisation, Betreuung und den vielen guten Informationen.
Joachim Weidmann