Kultur-Wanderwoche Tramin
15. - 20.04.2007

28 Wanderer sind nach Tramin gekommen,
hatten Kunde von der Wanderwoche bekommen.
Zur Begrüßung stiegen sie hoch zum Hof Schneckenthal,
für die meisten schon zum x-ten Mal.
Viele Worte wurden gewechselt und gesprochen,
fleißig war man in der Küche schon beim Kochen.
Jeder, der was zu sagen hatte,
stellte sich vor und ohne Debatte
sprach seine Worte und redete viel.
Für alle ist dabei der Weg das Ziel!
Mit kurzen Worten begrüßt uns der Präsident,
den jeder hier als Paul Obermeier kennt.
Längere Worte vom nächsten Präsident,
er sich mit den Ehrenamtlichen auskennt.
Der Ploner Friedel wusste viel zu sagen,
man hört ihn auch ganz leicht klagen.
Unser Alfons Anegg stellt uns das Programm vor,
wir haben die Woche ganz schön was vor.
Nachdem man genügend gehört hatte,
gab es für alle eine kalte Platte.
Mit einer Pellkartoffel dabei, ich hab’s versucht,
war das Essen eine Wucht!

Am Montag ging es zum Gardasee,
für einige von uns ohne Kaffe oder Tee.
Einige Kilometer er Autobahn entlang,
danach kamen Kurven, einigen wurde bang.
Bei Torbole wurde der See erreicht,
einigen von uns hat es schon gereicht.
Es ging ihnen kräftig an die Nieren,
da mussten sie die Toiletten strapazieren.
Über Riva und Bogliaco waren die Straßen schmal,
für die Einheimischen hier war das normal.
Hoch über dem See und steil hinab,
den Berg hinauf und wieder ab.
Unzählige Kurven mussten gemeistert werden,
lange Tunnels führten in die Mitte der Erden.
Bald waren wir am Ziel der langen Fahrt.
Es begann der Weg ganz schön hart.
Er führte nach Roina, den nächsten Ort.
Am Waschplatz fiel früher manch böses Wort.
Zur Kirche Madonna de Supino hinauf,
da kam bei uns die Freude auf.
Bei diesen Ausblicken auf den Gardasee
Taten fast die Augen weh.
Blau war der See, lag ruhig da,
zwischendurch Zitronen, zum Greifen nah.
Weiter ging’s zwischen Oliven- und Lorbeerbäumen,
eine wunderschöne Gegend, ideal zum Träumen.
Hinunter ging es bis Gaino ins Tal,
zur Kirche San Michele, es war einmal ...
Im Kirchhof war die große Pause,
wir packten aus unsere Jause.
Geschmeckt hat es gut, alles war fein,
so schön kann doch das Leben sein.
Hinunter zur Straße, noch einmal einkehren,
wir mussten wirklich nichts entbehren.
Im Ristorante Nuevo Ponte,
ein jeder noch mal trinken konnte.
Heimwärts ging es an Arco vorbei,
das Schloss war keinem einerlei.
Viele Felsen und Steine waren zu sehen,
das Bus blieb heimwärts nicht mehr stehen.
Nur das Mikrofon blieb aus,
still und leise kamen wir nach Haus.

Nach Meran sollte es am Dienstag gehen,
was gibt es denn heute wohl zu sehen?
Bei Gratsch hieß es: jetzt geht es los,
leicht den Berg hinauf, ein paar Höhenmeter blos.
Es war immer leicht,
einigen hat es bald gereicht.
Den Kreuzweg ging’s den Berg hinauf,
die Vorderen im Dauerlauf!
Zwischen den Reben und dann durch Wald,
erreichten wir die Kirche St. Peter bald.
Nach der Besichtigung der Fresken und Altäre,
malten wir uns aus, wie schön es wäre,
jetzt zu sitzen im Gasthaus „Schloss Tirol“
und zueinander zu sagen „Zum Wohl!“
Vor die Belohnung hatten die Götter den Schweiß gesetzt,
zuerst wurde zum Schloss gehetzt.
Im Schloss bei einer langen Runde
und fast 1 ¼ Stunde
kannten wir die Geschichte von Tirol,
nun aber hieß es schnell „Zum Wohl!“
Nun ließen wir uns gerne nieder
und stärkten unsere müden Glieder.
Es gab gar viel zum Trinken und Essen,
beinahe hätten wir das Weitergehen vergessen.
Das Schönste aber kam jetzt  am Schluss,
es war ein unbeschreiblicher Genuss.
Der Blick zurück auf Hungerburg und Tirol
tat unseren Augen sehr wohl.
Wuchtig und mächtig standen die beiden,
Meran ist um diesen Anblick zu beneiden.
Ein Tunnel nahm uns kurz den Blick,
bald ging es im spitzen Winkel zurück.
Steil ging’s nach unten bis ins Tal,
der Weg war eng und sehr, sehr schmal.
Unten an der Kirche stand der Bus,
und nun ist für heute Schluss. 

Am Mittwoch ging’s nach Castelfeder,
davon gehört hat ja jeder.
Römer und Langobarden waren hier zu Haus,
doch irgendwann starben sie alle aus.
Wir gehen durch schwarzen Eichenwald,
erreichten die ersten Ruinen bald.
Am höchsten Punkte des Porphyrrücken
brachten sie uns zum Entzücken.
Ganz oben bei der Ruine St. Barbara
war plötzlich Schnaps für alle da.
Nach einer Stärkung ging es weiter,
wieder bergab und wieder heiter.
Bei den ersten Moorseen
blieben wir alle stehen.
Hörten uns die Geschichte an
von dem Auer Blutegelmann.
Eine Herde Ziegen bettelte uns an,
wollten ihren Zoll vom Wandersmann.
Ein paar Bananenschalen waren ihre Beute,
was sind wir denn für knausrige Leute.
Im Gasthaus „Goldener Löwe“ war es anders dann,
Alfons zum Kassieren kam.
Ein bisschen was blieb noch übrig, Gott sei Dank.
Wir brauchten es nötig für Speis’ und Trank.
Nach dem Essen ganz munter
ging es den Berg wieder runter.
Mit dem Bus fuhren wir nach Hause
und nach einer kurzen Pause
ging es weiter zur Knödelzubereitung.
Dank des Küchenchefs Manfreds Vorbereitung
gelang es unseren Damen ohne viel Müh’,
sie hatten gekocht, wie wirklich noch nie.
Manfred hatte für alle Probleme eine Lösung parat,
bald hatten wir alle den Salat.
Die Speckknödel schwammen in der Brühe,
vergessen war von Allen die Mühe.
Es schmeckte gut, es schmeckte fein,
so liebe Leute, müssen Speckknödel sein.

Am Donnerstag ließen wir uns nicht lange bitten,
hoch hinauf ging es auf den Ritten.
In Lengstein ging die Wanderung los,
bergab ging’s die ganze Zeit blos.
Die Wiesen blühten, die Sonne lacht,
der liebe Gott hat Südtirol schön gemacht.
Den Blick auf Rosengarten und Schlern,
den haben wir immer wieder gern.
Bei Antlas gingen wir vor und wieder zurück,
alle waren froh, wir fanden zum Glück
en Abstecher zum Kirchlein St. Andreas.
Der Aufstieg, der machte allen Spass.
Nach einem Blick in die schöne Runde
nd einer ruhigen halben Stunde
urften wir in die Kirche rein.
Sie ist sehr alt und auch sehr klein.
An den Wänden sind Fresken, vorn ein schöner Altar,
die Hand mit dem Kreuz auf der Kanzel sonderbar.
Der Weg hinunter zum Zuner-Gasthaus
machte uns nun nichts mehr aus.
Zum Essen gab’s reichlich, zum Trinken auch,
bald füllte sich wieder unser Bauch.
In den sehenswerten Gewölben mundete es fein,
so ist es Brauch, so muss es sein.
Mitten im schönen Kegelsport
kam das bitterböse Wort:
Aufbruch, es geht wieder los,
du lieber Gott, wo bleibt ihr blos?
Der Weg blieb eben bis zum nächsten Hof,
dann stieg es an, war richtig doof,
zick-zack bis zum nächsten Haus
noch steil hinauf, dann war er aus.
Jetzt waren wir schon wieder oben,
man kann nur den Wanderführer loben.
Nun noch mit dem Bus zurück,
wieder ein Tag voller Glück.

Am Freitag war der letzte Tag,
das Ende aller Müh’ und Plag’.
Mitten nach Brixen in die Stadt
uns der Walter gefahren hat.
Im Brixner Dom sind wir gewesen,
von anderen Sehenswürdigkeiten haben wir gelesen.
Die Pfarrkirche aus dem 11. Jahrhundert
haben wir auch kurz bewundert.
Beim Domplatz rechts vom Rathaus
gingen wir aus der Stadt hinaus.
Über die Eisack mit der Brücke
hatten wir die erste Lücke.
Geringe Verluste hatten wir kurz,
das war dem Alfons gar nicht schnurz.
Dem Fluss gefolgt bis Neustift hin,
jetzt war uns nach Kultur der Sinn.
Die Stiftskirche wurde genau erklärt,
das allein war den Besuch schon wert.
Von der Decke hing eines Mannes Fuss,
mit der Besichtigung war noch lange nicht Schluss.
Besichtigt wurde die Pinakothek,
gleich danach die Bibliothek.
Nach der Nahrung für’s Hirn folgt Nahrung für den Magen,
so ist das Leben schon zu ertragen.
Der Speck war gut, der Käse auch,
es ist richtig schön in unserem Bauch.
Ein Schnäpschen hier, ein Weinchen dort,
wir blieben noch ’ne Zeit an diesem Ort.
Dann ging’s zurück nach einem Foto.
Gut gelaunt sein, heißt auch heute unser Motto.

Wie immer an der Woche Schluss
man allen Dank sagen muss.
Hier tun wir’s gern, Sie sind es wert,
jeder gehört einzeln geehrt.
Fangen wir bei der Obrigkeit an,
ein jeder es sich denken kann.
Klein, aber fein, ist der SVV,
der Präsident ist Friedel Ploner, ich weiß es genau.
Friedel danke, schmeiß’ nicht alles hin,
der Ruhestand ist für Dich noch nicht drin.
In Tramin das Tourismusbüro,
das ist wirklich oho!
Der Präsident Paul Obermeier
verkauft sein Eis, ist nicht zu teuer.
An seiner Seite, sie sind nicht ohne,
tehen Christine, Petra und Simone.
Ein breites Lächeln zum Entzücken,
wenn sie den Stempel in die Hefte drücken.
Wir danken auch unseren Vermietern
und allen Speise- und Getränkeanbietern.
Die Betten waren gut, das Essen auch,
hinterher gut trinken, so ist der Brauch.
Auch heute im Hof Schneckenthal,
waren wir beim letzten Abendmahl.
Vier Gänge gutes, es war fein,
ja, so schön kann eine Wanderwoche sein.
Zu guter Letzt, dann mach ich Schluss,
der Alfons Anegg kommen muss.
Er weiß alles, kennt jeden Steg,
jeden Ort, jeden Berg und jeden Weg.
Den schönsten Weg geht er doppelt, damit’s jeder sieht,
er auch vor unseren Fragen nicht flieht.
Die Auswahl der Weg war phänomenal,
mal ging’s auf die Berge, mal blieben wir im Tal.
Alles war gewürzt mit viel Humor.
Alfons, nun trete doch bitte mal vor.
Die Gruppe bedankt sich für alles mit ein paar Scheinen,
nun aber bitte zum Abschluss nicht weinen.
Ein Wiedersehen, wie ihr alle wisst,
spätestens im April 2008 wieder ist.

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