Eine Wanderwoche
Aus ganz Deutschland sind wir zusammengekommen,
hatten schon manche Wanderstrecke genommen.
Des gleichen wollten wir auch tun.
Was raus kam, das erzähle ich nun:
Am Samstag angekommen, schnell raus auf die Strecke,
ich hab schon gedacht, ich bin ´ne Schnecke,
1 ½ Stunden unterwegs ohne Kontrolle,
Mensch, bist du ganz von der Rolle.
Doch halt,
mitten im Wald,
kein Weg ging ab, nur gerade aus,
schnell noch aus dem Wald hinaus.
Ein bekannter Ausblick tat sich auf,
ich kam mir vor wie unterm Trauf.
Groß-Brunsrode in voller Pracht
hat mich um den Weg gebracht,
nicht nur mich, wir waren dreißig,
alle waren genauso fleißig.
Gelaufen im Kreis durch den Wald,
ja, so ist das Volkswandern halt.
Zurück auf den Hinweg sicher ins Ziel
waren es der Kilometer viel.
Doch mehr hatten die andern,
die mehr Glück hatten beim Wandern.
Nach 3 Stunden waren die ersten am Ziel,
10 Kilometer sind ganz schön viel.
Schneller schaffte es keiner,
die Kilometer sind lang, die Biere kleiner.
Kurze Zeit später, Alarm! Alarm,
draußen auf der Strecke war´s immer noch warm.
Der Streckendienst fuhr in den Graben,
dort wollt ihn sicher keiner haben.
Als erster versucht sich ein Polo dann
am Rausziehen, es misslang,
3 Stunden später
als Sanitäter,
ein großer Abschleppwagen versuchte sein Glück,
fuhr 3 mal vor und wieder zurück,
er steckte auch fest,
gab dem ganzen den Rest.
Den Wald schnell noch mal um gegraben,
der Audi steckte immer noch im Graben.
Ein vierter Versuch, der Audi war frei,
für den Samstag war jetzt alles vorbei.
Am Sonntag auf verkürztem Weg
ging´s wieder über Stock und Steg.
Die Strecke immer noch lang genug,
viele witterten Betrug.
Die Kontrolle wurde von vielen gefunden,
hatten sich hierbei ganz schön geschunden.
Sie küssten den Boden und den Stein,
es muss wohl der Papst (weiblich) gewesen sein.
Nach Rückkehr unterschrieben wir auf einer Liste,
das erste Mal von vielen, wofür, wenn ich das nur wüsste.
Abends ging´s los mit der Festrede bald.
Es hörte sich still an wie im Wald.
Vom Redner habe ich bekommen den Originaltext,
doch es steht nichts darauf, ist wie verhext.
Vielleicht wurde auch nicht mehr gesprochen dabei,
na ja, ist schließlich einerlei.
Wenn man eine Woche zusammen geht,
ist auch nicht wichtig, wie es steht,
Bescheid zu wissen, das gibt es hier nicht,
man ist und bleibt ein kleines Licht.
Das kalte Buffet war mit Liebe aufgebaut
und wurde von uns nicht nur angeschaut.
Mit gutem Appetit wurde es gegessen,
ja, manche waren richtig drauf versessen.
Am Montag morgen unterschrieben wir wieder eine Liste,
auch hier gilt: wofür, wenn ich dass nur wüsste.
Der Bürgermeister erzählte von Politik und Land,
er tat dies alles mit viel Verstand,
dabei hatte er Geist, 3 Flaschen voll,
das fanden wir wirklich alles toll.
2 der 3 Flaschen haben wir nicht wieder getroffen,
die hat wohl jemand heimlich gesoffen.
Nun schnell in die Busse wie die Feuerwehr,
jetzt wunderten sich alle wirklich sehr.
3 mal 8 ist Donnerstag, doch sind wir mehr,
ungefähr 10 in ein Auto, bitte sehr.
Schon passen alle in die Busse rein,
wer wird denn wohl so pingelig sein.
Der Okerstausee unser Ziel sollt sein,
nach 1 ½ Stunden schnell erreicht, Ordnung muss sein.
Dort hinaus aus dem Bus
und ohne Verdruss
hinauf auf das Boot
und ohne Not
gemütlich über den Stausee von Mauer zu Mauer,
hinterher waren wir alle schlauer.
Die Staumauer und das Kraftwerk besichtigen,
hinterher musste man manche beschwichtigen,
der Spaß, der kostete Extra-Tarif,
da hing schon mal der Haussegen schief.
Nun plötzlich fiel es jemand ein,
heute sollte eigentlich Wandertag sein.
Welche Wirtschaft hat zu,
dort hin im Nu.
Am besten gehen wir zum Kästle hinauf,
am liebsten noch im Dauerlauf.
1 Stunde rauf, ´ne Stunde runter,
unten sind wir immer noch munter.
Ein Blick hinein ins Königreich,
wie schmeckt ein kühles Bier denn gleich.
Hinein in den Bus,
wir machen Schluss
und fuhren wie der Schumi los,
ach Schreck, wo bleiben die anderen bloß.
Lasst uns fahren einen anderen Weg,
ich kenn' eine Abkürzung mit Steg.
Nach Bad Harzburg war uns der Sinn,
doch da kamen wir zuerst nicht hin.
Kurz nach der Trabrennbahn
kam der große Einfall dann,
schnell nach links, natürlich mit blinken,
und den schönen Mädchen winken,
zweimal links, 15 Minuten später,
und wir waren Wiederholungstäter,
sahen wir zum zweiten Mal die Bahn rechts liegen,
wo gewöhnlich die Hengste siegen.
Fuhren nach Bad Harzburg rein,
die Autobahn muss unser sein.
Nach 2 Stunden Fahrt Ruckzuck am Ziel
wir hatten nicht mehr Worte viel.
Von den andern Wanderern hört man überall:
Hochmut kommt vor dem Fall!
Weißt du nicht ganz Bescheid,
tust du uns gar nicht leid.
Fahre hinter den anderen her,
dann hast du mehr Spaß am Straßenverkehr.
Schnell unterschrieben wir in der nächsten Liste,
wofür, wenn ich dass nur wieder wüsste.
Am Dienstag sollte es nach Wolfsburg gehen,
nach kurzer Zeit blieben wir am Waldrand stehen,
nach 30 Minuten ging´s gleich weiter,
gut gestärkt und immer heiter,
nach kurzem Wandern die nächste Pause,
es ist ja fast schon wie zu hause.
Der Straße entlang,
uns wurd' schon bang,
auf die alte Autobahn hinauf,
fast schon wie im Dauerlauf.
Doch halt,
am Wald,
die nächste Pause
und es begann die Sause,
gestärkt ging´s weiter um den Teich,
in der Schneise im Wald, da warn wir gleich.
Am Rabenberg ging´s links in die Stadt hinein,
wir mussten schließlich ganz pünktlich sein.
Ein schneller Zick-zack an der Straße,
manche bekamen ´ne blasse Nase.
Geärgert vom Führer kurz vor dem Ziel,
das war für manche ganz schön viel.
Hinein ins Planetarium zum 'Kreuz des Süden',
das tut manche schrecklich ermüden.
Nach einer Stunde Schlaf stellen wir uns
ganz brav vor dem City-Bus an.
Zum Schwimmen sollt´s gehen,
zuerst hieß es vor der Telekom stehen.
Das Wasser jedoch war prima,
gut war auch das Klima.
Wer Schwimmen war, der hatte es gut.
Die anderen warteten in der Glut
auf den Bus, der sie bringt nach Essenrode.
Sie warteten lang, jedoch gab´s keine Tote.
Nach 3 Fahrten mit dem Bus
war noch nicht Schluss.
Verstärkung war nötig und schnell eingeteilt,
unseren Berliner hat das Schicksal ereilt,
zu unterstützen als Taxilenker war der Vorschlag.
Ja, 3 mal 8 ist Donnerstag.
Schnell unterschreiben in der nächsten Liste,
wofür, wenn ich dass nur wieder wüsste.
Am Mittwoch ging es die Straße runter in den Wald hinein,
für einige könnt es vom Wandertag noch bekannt sein,
es hängen überall noch der Bänder viel,
es war am Wandertag auch ganz kurz vorm Ziel.
Schnell die Bänder abgemacht
und überhaupt nicht nachgedacht
immer weiter gerade aus
bis aus dem dunklen Wald hinaus
bei der 20-km-Kontrolle links die Straße runter,
wir waren immer noch ganz munter.
3 Kilometer auf der Straße
bei jedem Auto wie ein Hase
links ab in den Graben rein,
na ja, es muss wohl so sein.
Die Rast im Wald fiel leider aus,
vielleicht war der Förster nicht zum Haus.
Am Stadtrand von Wendhausen kam die Frage auf:
Wohin sollt´s gehen im Dauerlauf?
Ach ja, zum Sportplatz Hondelage
sollt es gehen dieser Tage.
Dort machten wir nun Rast ganz schnell,
schließlich war´s noch immer hell.
2 Stunden zu früh ist besser als 1 zu spät.
Wie es wohl dem Brotzeitteam geht?
Nach kurzer Zeit, es war eine Frage von Stunden,
hatten sie uns schon gefunden.
Zum Hafen nach Braunschweig ging es los.
Was macht denn da der Gustav bloß?
Alle schrien beim Rückwärtsfahren 'Stop',
er meinte hopp! hopp ! hopp,
fuhr weiter zurück
und hatte kein Glück.
Ein Brotzeitstand stand im Weg und lief nicht davon,
nun ist er platt, das hat er davon.
Wir schafften´s zum Schiff ganz ohne Plag!.
3 mal 8 ist sicher Donnerstag.
Schnell nun das Schiff erklommen
und ganz hurtig Platz genommen.
Den Mittellandkanal hinab, in den Elbe-Seitenkanal hinein,
ja, so schön kann Dampferfahren sein.
Am Tankumsee wurde es nun schwierig,
alle waren ganz begierig:
Geht´s nach links oder rechts am Kanal,
ja, die Lage war wichtig fatal.
Schnell wurde ein Entschluss gefasst
und ganz hurtig ohne Rast
sollte es nach Edesbüttel geh´n,
wo die schönen Pferde bereits steh´n.
Der Wagen war wie manches hier ohne Plan,
als wir ihn das erste mal sah´n,
sah er ganz merkwürdig aus,
brachte uns jedoch sehr angenehm nach haus.
Schnell unterschreiben in der nächsten Liste,
wofür, wenn ich dass nur wieder wüsste.
Donnerstag, nach dem Geburtstagständchen,
gaben wir uns schön das Händchen,
gingen zuerst in Richtung Lehre.
Es war eine kleine Wanderung, keine schwere,
jedoch die Wespen schlugen zu
und der Plan kam durcheinander im Nu.
Das Opfer wurd zum Arzt gebracht,
denn es wurde ihm kurz Nacht.
Später kam er wieder zurück
Und komplett war unser Glück.
Völlig durcheinander war unser Zeitplan,
darum holte man einen Traktor `ran.
Dessen Wagen war ein Segen,
leider kam der große Regen.
Ganz schön nass und trotzdem munter,
kletterten wir vom Anhänger runter.
Der Förster und die Försterin
zeigten, was im Wald ist drin.
Eichen am Wegesrand
könnten erzählen allerhand.
800 Jahre sind sie alt,
so gesund ist´s nur im Wald.
Mit den Spiegeln auf der Nase
schauten wir ´rum wie ein Osterhase.
Ob der Blick nur nach oben oder nach unten
schnell wurde der Sinn des Spieles gefunden:
Erlebe den Wald auf deine Weise,
egal wie, Hauptsache leise.
Flott vor zum Grillplatz dann
führt uns dann der Förstermann.
Bei Steak und Bratwurst
und einem großen Durst
lässt es sich gut leben.
D´rum lass uns einen heben!
Danach teilen wir uns behände auf:
Ein Drittel lief nach hause im Dauerlauf,
andere fuhren zum Schluss
mit dem Bus.
Wir fuhren nach Marienborn an die Grenzen,
die mittlerweile seit 10 Lenzen
zwischen Westen und Osten sind offen,
diese Stätten machten uns ganz schön betroffen.
Die Erinnerung an diese Zeit kam wieder auf
sind auf die Wiedervereinigung ganz stolz drauf.
Über Harpke und den Braunkohle-Tagebau,
zurück durch die DDR wurden wir ganz schön schlau.
Mit vielen Kilometern Autobahn
traten wir die Heimfahrt an.
Beim abendlichen Beisammensein
wollten nur die Hälfte sein,
die anderen waren wohl geschafft
und hatten dafür keine Kraft.
Sketche gab es keine hier,
jedoch nochmals Grillwurst und Bier.
Getrunken wurde die verbliebene Flasche,
gezogen aus des Bürgermeisters Tasche,
die einzige, die verblieben war,
sie schmeckte allen wunderbar.
Schnell unterschreiben in der letzten Liste,
wofür, wenn ich dass wenigstens heute wüsste.
Zu Ende geht die Woche mit Müh und Plag, heute ist tatsächlich der letzte Tag. Den Weg hinunter wie Mittwoch schon im Wald bei den Bäumen die Kontrolle schon ½ Stunde laufen und schnell Pause, 30 Minuten bei Kaffee und Brause, Brötchen und belegtes Brot, schnell ist wieder alles im Lot. Leider geht´s wieder auf die Straße ´raus. Die Autos fahren vorbei in vollem Braus. Gott sei Dank, bald kam die Schunter, wir durften von der Straße runter. Gingen schnell zur Mühle rauf bis in den 4. Stock hinauf. Wir bekamen der Erklärungen viel, die Müllerei, das war kein Spiel. Vielen half damals die Müllerin, für andere stand der Sackträger drin`. Weiter ging´s zur Schönen Aussicht, das Essen heute war Pflicht, Jägerschnitzel oder Sauerfleisch mit Salat hielten die Wirtsleute parat. Es schmeckte sehr gut, die Portion war groß, wie schafften das denn die Wanderer bloß hinein zu mampfen diese Menge. Das alles klappte ohne Gedränge. Jetzt kam noch der Rückmarsch, er war leider für´n ........ Zuerst die Straße, dann der Wald genau wie der Hinweg, so ist es halt. Nun endlich das Ziel, wir haben´s geschafft, für mehr reicht heute nicht mehr die Kraft. Die Wanderschuh´ aus, die Socken runter, weg ganz schnell mit dem ganzen Plunder, Die Stempel, 6 an der Zahl, war unser Lohn, die Hefte mit ihnen, die hatten wir schon. Den Wanderfreunden Wendhausen vielen Dank, es gibt sie hier, Gott sei Dank. Willi im Alleingang hat´s geschafft, es kostete seine ganze Kraft, fuhr mit dem Rad schnell hin und her, fuhr auch mal vor der Truppe her, organisierte schnell, flickt ´mal ein Loch, am Ende klappt es schließlich doch, packt viel in diese Woche rein, ein jeder muss zufrieden sein. Dank auch den Helfern viel, waren sie an Start und Ziel, schmierten Brote, grillten Wurst, löschten gerne großen Durst, fuhren mit den Bussen heute, morgen führen sie die Meute. Nach einer Woche gibt es viel zu erzählen von hier, von dieser Wanderwoche, vom Bier, nicht zu vergessen, vom guten, reichlichen Essen. Zuhause glaubt es keiner, dass es dies hier tut geben, man muss es selbst sehen, muss es erleben.
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