Entstehung und Bedeutung
der Straßenkrippen
Die Krippen gehen auf eine Initiative des
Pfarrgemeinderates zurück, der 1983 nach Wegen suchte, wie man in den einzelnen
Vierteln den nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken könnte.
Die für unsere Gegend charakteristische Sprachenmischung (Plattdeutsch,
Französisch, Deutsch und Niederländisch) - sowie das oft unterschätzte
handwerkliche Geschick unserer Arbeiterbevölkerung haben uns dazu bewogen, ein
sehr konkretes Projekt in Angriff zu nehmen.
Die Idee solcher Straßenkrippen kommt eigentlich aus Guatemala. Unser damaliger
Sonntagskaplan Paul Flas hatte bei einer Reise in dieses Land beobachtet, wie
Gläubige ihre Nachbarn zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier an ihrer Krippe
einluden.
Von Anfang an hat der Pfarrgemeinderat Wert darauf gelegt, dass der Bau der
Krippen im Sinne der Weihnachtsbotschaft mit einfachen Mitteln und ohne große
Kosten verwirklicht werde und dass jeder seine spezifische Begabung beim Basteln
und bei der Herstellung der Figuren einbringen könne, was keineswegs
Verbesserungen im Laufe der Jahre ausschließt.
Jede Straße und jeder Ortsteil soll selber darüber entscheiden, auf welche
Weise die Krippenszene belebt werden kann, ob durch eine Messe, eine
Weihnachtsfeier in gemütlicher Runde oder ein gemeinsames Gebet. Wichtig ist
dabei, dass die Nachbarn selber aktiv werden. Wenn dann auch noch Fremde zum
Geschehen an den Krippen eingeladen werden, entfaltet das Weihnachtsgeschehen
als Fest des Friedens seine volle Bedeutung.
Seit einigen Jahren macht das Beispiel Gemmenich in den umliegenden Ortschaften
Schule: in den meisten von ihnen findet man nun ebenfalls Straßenkrippen.
Was die Zukunft angeht, so hoffen wir, die Solidarität unter den Einwohnern
unseres Dorfes durch weitere Initiativen vertiefen zu können. So möchten wir
zeigen, dass die Gottesliebe und die Liebe unter den Menschen eng miteinander
verbunden sind.
Der Pfarrgemeinderat